Smarte Alarmanlange ohne Smarthome?

Hallo Leute,

wir haben uns bei unserem gerade entstehenden Neubau bewusst gegen ein Smarthome entschieden, weil wir die üblichen Komponenten nicht benötigen (Rolläden haben wir nur 3 Stück, Lichtsteuerung ist uns ebenfalls nicht wichtig,…).
Falls wir wirklich über kurz oder lang eine Funktion vermissen sollten, rüsten wir zur Not mit Shellys nach.

Einzig und allein beim Einbruchschutz überlege ich jedoch derzeit, wie ich dies einigermaßen automatisiert umsetzen kann.
Wenn ich nun an einem neuralgischen Punkt (z.B. dem Hausflur) einen Bewegungsmelder unterbringen würde, dann könnte dieser (wenn ich ihn denn scharf stelle) die Außenbeleuchtung anschalten und eine Sirene ansteuern.
So weit ließe sich das ja sogar ganz simpel ohne Smarthome durchführen.

Die Notwendigkeit von Fensterkontakten leuchtet mir bis jetzt noch nicht ganz ein, denn die springen ja ebenfalls erst an, wenn das Fenster bereits aufgebrochen ist.
Bei uns wäre dann eben erst fünf Schritte später Alarm, wenn der Bösewicht in den Flur kommt.

Könnte man das Ganze dann noch etwas verfeinern, sodass ich eine Benachrichtigung auf mein Smartphone erhalte für den Fall, dass wir nicht zu Hause sind?

Moin Moin Minifutzi,

Du hast den Weg ins neue Forum gefunden - sehr schön :+1:t2:

In Bezug deinen Thread-Titel und diese Aussage … Etwas Automatisieren ohne (teilweise) Gebäudesteuerunh ist nicht möglich.

Wobei es Maßnahmen gibt ein Gebäude unattraktiv für einen Einbruch zu machen…

mMn gehören an jedes Fenster im EG sowie alle leicht erreichbaren Fenster im OG Rollos.
Hierzu ein persönliches Erlebnis…
In meiner letzten Wohnung im EG(Fenster von außen auf gleicher Höhe wie innen) wollte ein aggressiver, stark alkoholisierter 150kg Kraftprotz eindringen, weil ich nicht an die Tür kommen wollte. Erst versuchte er mehrfach das Außenrollo gewaltsam hochzuschieben - ohne Erfolg aber mit verdammt viel Krach. Anschließend hat er 2-3 Minuten x-fach mit aller Kraft mit Fäusten dagegen getrümmert. Ergebnis: Eine gerissene Scheibe, beide Fensterflügel hingen mehrere cm nach innen weil sich Halter, in denen die Veriegelung eingreift, gelöst hatten und das Außenrollo war fast 15 cm eingedellt und nicht mehr gängig. ABER er kam nicht rein!!!
Die Lehre daraus: Außenrollos sind nicht nur ein netter Sonnenschutz!

Rollos schützen aber auch nur wenn sie geschlossen sind. Man kann natürlich Abends noch 3 mal durchs Haus flitzen und schauen ob alle Rollos zu sind. Somit ist neben deren Vorhandensein auch eine automatisierbare Rollandensteuerung sinnvoll. Hierbei erschließt sich auch der Nutzen von Fensterkontakten. Über den Terassenfenster Status offen/geschlossen kann man verhindern, dass die Beschattung z.B. zur voreingestellten Uhrzeit schließt obwohl man gerade noch auf der Terrasse sitzt - ausgesperrt…

Zusätzlich spart eine automatische Beschattungssteuerung Energiekosten wenn sie ganz automatisch im Winter die Sonne rein lässt und im Sommer draußen hält.
Smart Home, besser gesagt eine Gebäudesteuerung, ist nicht, wie bei dem IoT Smart kram, eine „Modetrend“ oder Spielerei. In einem modernen Gebäude spät sie auch, vernünftig ausgelegt, Energie und erhöht zudem den Komfort.

Aus Neugier: Wie würdest du das umsmart realisieren?
Wenn einmal wer im Haus(flur) ist, ist es schon zu spät.
Erstmal gegen Eindringen absichern:

  1. Haustür mit 5/6-fach Verriegelung
  2. Schloss, welches IMMER beim Schließen der Tür automatisch verriegelt, dennoch jederzeit normal per Schlüssel, Türdrücker(innen) oder E-Türöffner zu öffnen ist, z.B. Effeff Mediator
  3. Bewegungsmelder inkl. guter Beleuchtung im Außenbereich - Licht ist der Feind von jedem der ungesehen einbrechen will.
  4. Überwachungskamera. Es gibt inzwischen genug Kameras die Personenerkennung haben und entsprechend bei erkannter Person Alarmsignale(z.B. Sirenenton) auslöse können.

Wie beim Punkt darüber: Wenn das Fenster offen ist, ist es schon zu spät. Wobei beim Aufheben eines Fensters der Kontakt vllt auch schon anschlagen könnte bevor das Fenster richtig offen ist.
Beim Fensterkauf sollte man auch auf entsprechend einbruchshemmende Verriegelung achten (z.B. Pilzkopfveriegelung, verstärkte Halter,…)
Funk-Fensterkontakte als Einbruch(versuchs)Melder zu nutzen halte ich für recht fahrlässig bis unnütz. Die nützen ehr zur Beschattungs- und ggf.Heizungssteuerung. Der moderne Einbrecher kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einen FunkStörsender und dann is der ganze Funk-Kram vollkommen unnütz.

Wenn euch eine Alarmanlage wichtig ist, solltet ihr euch zu einer verknallten Lösung beraten lassen. Zudem sollten Glasbruch- und Vibrationsmelder in die Fenster integriert werden. Die Melden schon bevor das Fenster auf ist.

Dann wird es doch ein TeilSmartHome…

Zur Not… Du willst im neuen Haus an der neuen Elektrik womöglich noch selbst rumpfeschen und damit den Versicherungsschutz aufs Spiel setzten… naja…

Was verstehst du unter Lichtsteuerung? Aber nicht das Touch Touch aufm Smartphone, oder?

Hallo Minif… (was ist denn das ? ;–))

Alarmanlagen sind ein Riesen-Thema. Bitte meine kurzen Anmerkungen dazu:

  • ich kann verstehen, daß einem bei einem Neubau schnell alles zuviel wird. Dennoch ist Einbruchschutz sehr wichtig und jetzt kannst du noch vieles leicht einbringen was später nur noch aufwendig und teuer oder gar nicht mehr geht. z.B. Leerrohre, Wartungsschacht über alle Stockwerke, abgehängte Decken …

  • Schutz außen ist meines Erachtens viel wichtiger als innen: hab’ selbst jetzt (nach 20 Jahren) mein Videocamera-System modernisiert auf 16 IP-Kameras mit eigenem kabelgebundenen LAN und Bridge auf Router. Ist unabhängig von meinem Smarthome und weitestgehend störsicher (Störsender, hohe vandalismus verbesserte Montage …) Trotzdem gute Personenerkennung, auch bei Nacht und wenig Falschalarme, 8 K Bildauflösung (erstmal 4 K auf’s Handy, umschaltbar, per Wlan und G4, -5) z.B.: Zosi bzw. Zosismart, gar nicht mehr teuer

  • Schutz außen, (wenn gut auch keine Sensoren innen mehr nötig) versteckte Radarsensoren, gibt es inzwischen Regen unempfindlich, zur Montage in Außenputzkästen. (ich mußte mir das vor 20 Jahren noch selbst bauen mit eigenen Prozessoren, selbstprogrammiert in umgebauten China-Radarsensoren, 16 mal …)

  • prinzipiell wie schon von Kevin geschrieben: wenn etwas Affinität vorhanden ist ein Smarthome im eigenen Haus immer zu empfehlen.

Die Frage sollte nichts sein entweder - oder, sondern beides, nur was und wie ! ;–))

Grüße, Bert

Oh, ich hatte die Benachrichtigungsfunktion ausgeschaltet.
Danke schonmal für eure Antworten!

Die Rollogeschichte ist durch. Die Bude steht ja schon und wir sind gerade am verkabeln.
Haustür mit Mehrfachverrigelung existiert, allerdings bisher noch mit manuellem Schloss. Sämtliche erreichbare Fenster sind mit Einbruchschutz versehen, wer da rein will muss sich also schon Mühe geben.

Ebenso kann man sich dem Haus aus keiner beliebigen Richtung nähern ohne dass ein Bewegungsmelder und damit die Außenbeleuchtung anspringt. Lückenlose Außenkameras sind ebenfalls geplant (sogar kabelgebunden).

Ihr seht also: Eigentlich bräuchten wir gar nichts weiter und es ist uns auch nicht soooo wichtig.
Da wir aber wie gesagt gerade an der Verkabelung sind, hatte ich überlegt, mir den Spaß mit der Innenraumüberwachung noch zu gönnen.
Wenn das natürlich in einen riesen Akt ausarten sollte, dann wär’s ohne auch nicht dramatisch.

In Bezug auf deinen ersten Post…

Wenn die Außenbeleuchtung bereits durch einen BWM im Außenbereich eingeschaltet wird, wieso dann „nochmal“ durch einen BWM im Flur?! Der Gedanke erschließt sich mir gerade nicht.

Bzgl Fenster- und Türkontakte nochmal …
Sollte es doch wer ins Haus schaffen, könnte man damit weitere abschreckende Maßnahmen, die den Einbrecher zur Flucht animieren könnten, triggern…. Z.B. erst schaltet sich ein Licht im Raum daneben ein, einige Sekunden das Licht im betroffenem Raum, gleichzeitig könnte ein ein Lautsprecher in einem anderen Raum eine entsprechende Geräuschkulisse sorgen - Hundegebel oder ein Soundfile in dem Personen laufen zu hören sind und dann eine weibliche Stimme „Schatz ich glaub da ist jemand. Holl schnell die Knarre ausm Safe“

Jep, das dachte ich mir auch schon. Das nochmalige Anspringen der Außenbeleuchtung war ja auch nur ein Beispiel was passieren KÖNNTE wenn die Innenraumüberwachung ihn erfasst.
Vielleicht hat er sich nach der Annäherung so lange ruhig verhalten bis das Licht wieder ausgegangen ist… :man_shrugging:
Aber denkbar wäre natürlich auch eine andere Maßnahme.

Stimmt. Aber wie bereits angesprochen, ließe sich das doch anstatt mit 20 Fensterkontakten viel einfacher über den besagten Bewegungsmelder im Flur steuern.
Denn ob das von dir angesprochene Spektakel ausbricht sobald er das Fenster aufstößt oder aber sobald er 30 Sekunden später den Flur betritt, dürfte in der Wirkung keinen großartigen Unterschied machen.

20 Fenster im Erdgeschoss?! Respekt! Ich habe 34 auf 3 Etagen inkl. der Fenster in Keller, Dachboden und Werkstatt. Und ich dachte schon das sind viele …
Auf dem Weg in den Flur könnte der Bösewicht bereits ein oder zwei Zimmer durchforsten, verwüsten und bereits erbeutet Beute im Schreck mitnehmen.
Ein Frage wäre: Wie willst du das Spektakel unsmart auslösen?

Wir haben tatsächlich schon allein 15 Fenster in Keller und Erdgeschoss, wenn ich jetzt noch die der 1. Etage dazu nehme, wird das schon ne teure und umständliche Geschichte.

Zumindest in Keller und Erdgeschoss bewahren wir keine Wertgegenstände auf, da ist nicht viel zu holen. Und von jedem Zimmer muss man zuerst in den Flur, da führt kein Weg dran vorbei.

Genau das war ja meine Eingangsfrage :slightly_smiling_face:
Zumindest Licht und Alarm wäre wie gesagt kein Problem. Wenn alles andere eines Smarthomes bedarf, dann werde ich es wohl wie eingangs erwähnt lösen.
Sollte wohl ausreichen. Wer da immer noch munter weiter durch’s Haus schleicht hat entweder Nerven wie Drahtseile oder ist taub und blind.

Nunja… bissl drüber nachgedacht… da könnte man schon ein etwas kompliziertes unsmartes Konstrukt bauen…
Ein 0815-Bewegungsmelder im Flur, aktivierbar über einen verstecken Schalter, könnte ein zusätzliches Licht im Flur (oder an der Treppe oder im Flur oben oder …) und eine verkabelte Sirene und/oder einen Trafo an der eine Klingel hängt, auf der wiederum ein gewünschtes mp3-File aufgespielt werden kann, aktivieren. Vllt findet sich auch ein Lausprecher (oder Kassettendeck :joy:) der beim aktivieren des Stroms durch den BWM für die Soundkulisse sorgt.
Klingt irgendwie wie ne „smarte“ Alarmanlage von 1950 …

Genau so soll’s werden.
Günstig und absolut unhackbar :grinning:

In Bezug auf den ganzen IoT Smart Home Kram der idR cloudbasiert funktioniert oder mindestens am Netzwerk hängen muss, gebe ich dir recht.
Eine echte Gebäudesteuerung - KNX - kommt auch gänzlich ohne Heimnetzwerkzugang und somit ohne Cloud aus - also ebenfalls unhackbar!
Und bevor jetzt wieder „das ist ja sauteuer“ kommt - stimmt nicht zwingend! Teuer wird KNX durch Luxuswünsche(meist viel bunte Beleuchtung und die mit 24V und Dali) - „Wenn ich’s einmal mache, dann richtig“ und die Parametrierung durch Personal. Alleine die Parametrierung macht bei einem EFH ganz schnell 15.000€-20.000€. Das kann man mit ein bisschen einlesen aber auch selbst, vorallem bei einer simplen Installation.
Bei deinen sehr einfachen Vorstellungen - Licht an/aus vllt dimmbar und ein paar extra Schaltkanälen für Steckdosen, ein paar Rollokanäle und Binärkontakten für normale Taster/Schalter - brauchst du dafür max. 5 Geräte: 1x 24-Fach Schaltaktoren, 1x 8-Fach Dimmaktor, 1x 32-fach Binärkontakt, 1x KNX Spannungsversorgung, 1x IP oder USB Interface für die Parametrierung. UND das ganze kannst kannst du vollkommen gratis mit ETS Demoversion parametrieren. Zudstzkosten für die Hardware, ein paar Meter Kabel mehr und extra Verkabelungsaufwandaufwand im Verteiler für den Elektriker vllt. 3000-3500€… Und du hast eine Gebäudesteuerung ohne Cloud, unhackbar, anpassbar und erweiterbar…